Hallo,
sehr ungewöhnlich ist es nicht und sicher eine Abwechslung auf dem Speiseplan. Ab und an hört man, dass die Verfütterung von Mäusen das Fressen der Jungen begünstigen soll. Bei Monodelphis domestica gibt es eine ähnliche Problematik. Es hat sich aber herausgestellt, dass beim Fressen Körperflüssigkeiten der Maus auf die Jungen übertragen werden und diese verwittern. So kann das Muttertier nicht zwischen Futter und Jungtier unterscheiden. Vielleicht liegt bei Glidern eine ähnliche „Verwechslung“ vor, dazu müsste man die Fälle wo es passiert ist genauer unter die Lupe nehmen.
Grund zur Besorgnis sollte allerdings das fressen einer wildlebenden Maus geben. Mäuse sind End- und Zwischenwirte einer nicht geringen Zahl an Endoparasiten. Einige davon sind so unspezialisiert, dass sie auch Glider befallen können. In naher Zukunft solltest Du eine Kotprobe an eins der bekannten Labore einsenden. Dort wird dann auf verschiedene Würmer und Protozoen untersucht. Des Weiteren gibt es noch eine Anzahl von Virus- und Bakterieninfektionen die durch Wildnager übertragen werden können.
Eine zweite Gefahr wäre Rattengift, heute zumeist Gerinnungshemmer die erst nach einigen Tagen ihre Wirkung zeigen. Falls Gift im oder ums Haus gelegt wurde solltest Du die Tiere sehr genau auf Schleimhautblutungen und/ oder Gerinnungsstörungen beobachten. Falls diese eintreten sollten, solltest Du unverzüglich den Tierarzt zwecks Vitamin K Infusion aufsuchen.
Diesen Absatz sollten sensible Nagerfreunde vielleicht überlesen:
Wenn die Mäuse aus einer hygienischen Futtertierzucht stammen, braucht man auch keine Bedenken wegen Schwermetallen, Parasiten etc. haben. Das verfütterte Futter ist meist Labortierfutter und dort sind die Bestimmungen um einiges strenger als bei Lebensmitteln für den menschl. Verzehr. Zudem wird der durchschnittliche Futternager nicht alt genug um eine nennenswerte Menge an Umweltgiften zu akkumulieren. Nestjunge Mäuse sind z.B. erst einige Tage alt, selbst wenn man die Trächtigkeit des Muttertiers berücksichtigt sind es höchstens 25 Tage. Da haben viele Insekten weitaus längere Entwicklungszeiten, die Gefahr ist also genauso groß oder klein wie bei Futterinsekten.