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Problem: Einzelgängerweibchen(?) zur Gruppe integrieren
inHilfeforum - Notfallfragen und reguläre Fragen
01.03.2006 18:41von Omni • | 773 Beiträge
(unsere vorherigen Zusammenführungen waren ein Traum: Neues Tier dazu setzen, kriecht in gemeinsamen Schlafplatz, fertig.)
Die Kleine soll zu einem Pärchen hinzu, bei dem das Weibchen 6 Monate alt ist und das Männchen ein gutes Jahr.
Als wir die Neue zu den anderen Glidern gesetzt haben ist sie nicht in den Nistkasten gekrabbelt (hat den Eingang gefunden ist aber nicht rein) sondern ist nur draussen am Käfig rumgelaufen bis schliesslich die anderen wach waren. Als das Pärchen dann rausgekommen ist hat sie (die neue) rumgefaucht und hat Theater gemacht sobald ein anderer Glider ihr zu nahe gekommen ist. Schliesslich hat sie sogar das junge Weibchen angesprungen und es gab Schlammcatchen vom Feinsten. Wir haben die Furien sofort getrennt und das neue Weibchen erst einmal alleine gesetzt.
Alleine ist sie auch ganz zutraulich, schleckt den Finger ab wenn man ihn in Gläschen getunkt hat und holt sich eine Heuschrecke aus der Hand. Aber sobald ein anderer Glider in Sichtweite ist kommt Panik auf.
Wir haben sie zusammen mit dem wirklich gemütlichen Männchen im Käfig rumlaufen lassen, aber sobald er ihr zu nahe kommt springt sie in Panik weg. Er kommt nicht einmal in die Nähe um länger an ihr zu schüffeln, geschweige denn markieren.
Heute haben wir umgekehrte Zusammenführung ausprobiert: Das neue Weibchen hat geschlafen und wir haben das Männchen dazu gesetzt. Der Kerl ist auch brav in den Schlafkasten geklettert und wir dachten "prima". Das aber nur für so 15 Sekunden. Dann war sie wach und man konnte für über eine Minute das schlimmste Gefauche und Geschreie aus dem Kasten hören, so dass wir den Deckel aufgemacht haben und das neue Weibchen panisch rausgesprungen ist. (zum Glück keine Verletzungen)
Wir wollen jetzt mal sehen ob wir den kleinen Käfig den wir noch haben mit Gitter teilen können und dann einen ebenfalls mit Gitter geteilten Schlafplatz einbauen, damit sie zwangsweise zusammen sind (wenn auch mit einem Gitter getrennt). Ich befürchte allerdings dass die Neue dann schon lieber draussen am Gitter hängt als in den nach anderen Glider riechenden Kasten zu kriechen.
Hat noch jemand einen weiteren Vorschlag? (Ausser weiter zu versuchen und viel Geduld zu haben?)
Oder sollen wir noch einmal das Männchen dazu setzen und die Neue schreien lassen?
(Wir hatten gehofft das sie dann den Geruch annimmt und sie sich auch mit dem zweiten Weibchen als Gruppenmitglieder erkennen.)
RE: Problem: Einzelgängerweibchen(?) zur Gruppe integrieren
inHilfeforum - Notfallfragen und reguläre Fragen
02.03.2006 07:21von butterfly
Hey Omni,
lies mal mein Bericht (Sugi in Gruppe integrieren von mir). Ich hatte genau das gleiche Problem. Ich habe wirklich alles versucht, mit Streß, ohne Streß, alle in eine völlig neue Umgebung (Kiste). Aber nichts hat geholfen.
Dein Vorschlag mit dem Käfig und dem Schlafplatz trennen ist nicht schlecht. Versuch den aber mehrere Tage durchzuhalten. Bei uns war die Sache so schlimm, dass wir in einem Käfig das einzelne Weibchen (ca. 1/2 Jahr jünger) in den Raum, denen den Glider gehört (Männlein und Weiblein), stecken mussten. Somit war ständiger Kontakt garantiert, aber es konnte nicht zu Mord und Totschlag kommen. Abends haben wir das einzelne Weibchen aus dem Käfig genommen (gegen 19:30 Uhr) und in der Nacht (gegen 1:00 Uhr) wieder zurück getan (die Kleine war so panisch, dass sie nicht in dem Raum blieb, sondern sogar schon an der Tür hoch krabbelte). Sie konnte sich somit in dem anderen Raum austoben bzw. auch wenn es nicht schön ist, die zwei älteren Tiere den Schlafplatz der Kleinen "umwühlen". Somit konnten die ihren Geruch vermengen.
Das ganze ist jedoch auf keinen Fall für eine schnelle Zusammenführung. Wir haben den Neuzugang im November bekommen und vor einpaar Wochen (zwei, max. drei) im Februar hat es dann geklappt. Die Kleine war nicht mehr so ängstlich, sondern ist gleich, nachdem ich den Käfig geöffnet hatte um sie zu holen, ganz neugierig zu den anderen Beiden. Sie hat sich an den Duftdrüsen des Männchen nur so lang geschmiert. Nach ca. einer Woche schliefen dann alle drei in einer Höhle. Was anderes wir abwarten, wird dir nicht übrig bleiben, wenn es ebenfalls so ein schlimmer Fall ist. Das ganze hat bei uns sicherlich auch nur funktioniert, weil die Kleine kein Kind, sondern langsam eine richtige Dame geworden ist (die lieben Hormone).
Das Alleinsein hat der Kleinen nicht geschadet, aber länger als die knapp vier Monate hätte es nicht gehen sollen. Man merkte es ihr schon an, dass sie vom Fell her nicht so besonders aussah (manchmal struppig), aber dementsprechend haben wir uns extra viel um die Kleine gekümmert und sie hat extra viele Leckerli bekommen und musste daher nicht teilen.
Also nicht den Mut verlieren. Wir haben auch nicht aufgegeben, obwohl sicherlich keiner daran geglaubt hätte (weißt ja gar nicht wie schwer es ist, in unserer Nähe jüngere Sugis zu bekommen).
Gruß butterfly
RE: Problem: Einzelgängerweibchen(?) zur Gruppe integrieren
inHilfeforum - Notfallfragen und reguläre Fragen
02.03.2006 08:27von Omni • | 773 Beiträge
Klar habe ich Deinen Thread über euren Problemfall schon gelesen. Ich hatte mich drüber gefreut dass es bei Euch endlich geklappt hat und Eure Ausdauer bewundert... Und dann bekommen wir so ein Problemfall.
Bei Euch scheint aber das Pärchen die Kleine vertrieben zu haben... Bei uns ist es eher der Neuzugang der Panikattacken bekommt und die anderen anmeckert.
Das Männchen der Gruppe ist ein ganz ruhiger, wir haben den auch erst vor 2 Wochen bekommen. Vorher wurde er (wegen falscher Beratung in der Zoohandlung) einzeln gehalten und er ist eigentlich ziemlich vorsichtig, stürzt sich auch nicht auf den Neuzugang.
Das Pärchen ist also noch nicht lange zusammen, da sollten eigentlich noch keine so festen Bände sein... Wenn wir gewusst hätten dass wir tatsächlich so schnell noch ein Weibchen bekommen können (Bei uns ist es nicht anders mit Glider bekommen - immer ein Glücksspiel) hätten wir das Paar vorher nicht zusammen gesetzt sondern alle drei gleichzeitig zusammengeführt...
naja, wir bleiben am Ball und ich berichte weiter...
RE: Problem: Einzelgängerweibchen(?) zur Gruppe integrieren
inHilfeforum - Notfallfragen und reguläre Fragen
02.03.2006 10:45von butterfly
Wir konnten leider nicht sagen, dass entweder das Pärchen oder das einzelne Weibchen mehr Krach gemacht hatte. Wenn wir alle zusammen gelassen haben (Raum mit ca. 17 m²), so sind meistens die älteren Tiere auf die Kleine los. Noch nichtmal vielleicht mit Meckern, sondern ehern um zu schnüffeln, aber die Kleine hatte uns da immer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sobald sie einen von denen gesehen hat (sprichwörtlich) ist die panisch abmarschiert. Das Männchen natürlich meist hinter her oder wenn das Weibchen Zeit hatte, auch.
Wir hatten noch nicht mal die Möglichkeit, das einzelne Weibchen ohne Probleme in die Höhle der anderen zu stecken. Die Kleine ist grundsätzlich sobald einer anfing mit meckern, raus. Wir haben sogar den Eingang der Höhle zu gehalten. Aber es half nicht.
Hätten wir die Möglichkeit gehabt oder gäbe es damals bei uns die Chance, dass das einzelne Weibchen in der Höhle blieb und wir einen von den anderen hätten reinsetzen können, ohne das jemand durch die Öffnung (ohne Deckel aufmachen) entwischen, dann hätte ich sie drinne sitzen lassen. Egal ob jemand meckert. Sobald sie sich anfangen mit beißen, verschwindet so oder so einer von den Streithähnen aus der Höhle, wenn nicht sogar beide.
Wir hatten sogar alle in eine Transportbox gesteckt und eine Decke drüber gemacht. Das Pärchen kuschelte sich zusammen und schlief fast den ganzen Tag, aber die Kleine hing immer panisch oben an der Öffnung. sobald sie anfing mit meckern, meckerten auch die Großen. Das ganze haben wir sicherlich vier, fünf Tage probiert, aber keiner von denen hat nachgegeben.
Ich vermute mal, dass es für ein Tier, was aus einer Gruppe herausgenommen wird (egal ob noch jung oder schon älter) immer schwer sein wird, sich in eine neue zu fügen. Wenn man dich mit 10 Jahren von deinen Eltern getrennt und zu anderen gesteckt hätte, wärst du auch nicht sofort auf die Leute zugegangen. (ist ein blöder Vergleich, aber letztendlich stimmt er und auch im ganzen Tierbereich zu beobachten)
gruß butterfly
RE: Problem: Einzelgängerweibchen(?) zur Gruppe integrieren
inHilfeforum - Notfallfragen und reguläre Fragen
02.03.2006 17:50von Heike • | 2.572 Beiträge
Musste auch sofort an euch denken, butterfly
Tja, die kleinen haben schon einen ausgeprägten Charakter und Dickschädel, wenn sie wollen.
War das Weibchen von dir - Omni - aus einer Gruppe oder alleine gehalten? Wenn so junge Tiere früh von der Gruppe getrennt werden kann ich mir schon vorstellen, dass das das (ähm, tolle Wortzusammenstellung) Sozialverhalten ruiniert.
Patentrezepte hab ich aufgegeben.
Letztes Wochenende hatte ich eine Zusammenführung, wo ich einen Buben von mir frei Haus geliefert habe. Das war wie im Bilderbuch. Transportkiste auf, erst mal ne Heuschrecke vertilgen und dann ab zu einem jungen Weibchen. Kurzes Genörgel, daran gehindert den Kasten panikartig zu verlassen (60 Sekunden) und nach 10 ruhigen Minuten kloppten sie sich wer oben und wer unten liegt.
Nachts gab es dann noch Diskussionen (die kleine war meinem zu anhänglich), aber nichts weltbewegendes.... ich wünschte es wäre immer so.
Demnächst will ich todesmutig probieren meine Zuchtgruppe mit den zwei anderen Mädchen zusammen frei laufen zu lassen, um sie zu vergesellschaften. Alle Tiere sind recht alt und festgefahren. Wenn (haha) das klappt wird daraus eine Gruppe und der Papa kastriert... aber ganz ehrlich, ich weiß auch noch nicht wie ich das Problem lösen werde und ob das überhaupt geht
Zurück zu deinen Streithähnen...
1) Ein Paar ist eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich selber großziehen (erweitern) will. Da ist es immer schwer, jemanden zu integrieren.
2) Probier die Methode mit der Transportkiste - Nestmaterial rein, alle Tiere (am besten kurz nachdem sie schlafen gegangen sind) und die Kiste dann mitnehmen. Wegen dem kalten Wetter nur kurze Strecken z.B. um jemanden nahes zu besuchen oder aber in der Wohnung selber und bei Gemotze etwas mit ihnen laufen um sie zu beruhigen. Das klappt nicht immer und selbst wenn nicht immer beim ersten Versuch (meine Chinchillas haben sich damals 3-4 Mal sowas antun müssen und haben sich selbst danach noch gejagt)
3) Taff bleiben - Schlammcatchen ist bei Zuschauern sehr beliebt, aber wenn gekrazt und gebissen wird geht der Schiri dazwischen.
4) Probier es wie butterfly - stundenweise zusammen, Nistmaterial tauschen etc. wenn das andere nicht zieht.
Irgendwas wollte ich gerade noch tippern.... ach ja, mit den Drahtabtrennungen wäre ich vorsichtig. Bei biestigen Exemplaren kann es sein, dass sie nach den Pfoten schnappen und verletzen.
Liebe Grüße an dich und deine Tiere
Heike
Bei manchen kommt die Einsicht erst, wenn ein Unglück passiert ist
RE: Problem: Einzelgängerweibchen(?) zur Gruppe integrieren
inHilfeforum - Notfallfragen und reguläre Fragen
03.03.2006 20:53von Omni • | 773 Beiträge
Die Kleine wurde vom Züchter schon einmal abgegeben und zurückgebracht, weil sie sich angeblich nicht vergesellschaften liess. Der Züchter hatte dann selber Probleme die wieder in seine Gruppe "zurückzuintegrieren".
Finde ich nicht ganz sauber diese Aktion, aber wir beissen uns jetzt durch...
Der Neuzugang ist nach der Grösse um die 10 Monate (Geburtsmonat, nicht Kopf aus Beutel oder so) alt, und ich glaube fast sie wurde in der letzten Zeit (nach der ersten gescheiterten Integration) alleine gehalten.
Zu uns ist die Neue aber richtig zutraulich: frisst Heuschrecken aus der Hand und leckt das Gläschen vom Finger ab.
mal zu Deinen Vorschlägen oder Gedanken:
1) Das "Pärchen" besteht aus einem gut einem Jahr alten Männchen und unserem Nachzuchtweibchen, die 6 Monate alt ist. Die beiden sind seit jetzt knapp 3 Wochen zusammen. Also "eingeschworene Gemeinschaft" passt da nicht richtig glaube ich.
2) Transportkiste?! Neeee!!! Dann gibt es mehr als eine leicht blutige Nase (Das ist sofort am ersten Abend passiert, als wir sie zusammen im Käfig hatten). Die Weiber haben sich sofort angegiftet sobald sie nur Sichtkontakt hatten.
3+4) Das ist der Weg den wir gerade gehen. Wenn sie Auslauf haben lassen wir das eine Weibchen am Käfig vom anderen klettern. So können beide fleihen wenn es ihnen zuviel wird. Die Drahtabtrennung haben wir auch sein gelassen, jetzt stehen die drei zu vergesellschaftenden Glider in 2 Vogelvolieren nebeneinander, so dass sie sich nachts immer sehen und riechen und auch angiften können, aber gerade weit genug auseinander dass sie sich nicht gegenseitig in die Pfoten beissen können (Also im Prinzip durch 2 Gitter mit 2 cm Abstand getrennt).
Mittlerweile hat sich aber die "Bei Freilauf am Gitter klettern lassen" Methode anscheinend schon etwas bezahlt. Die Weiber haben sich gestern schon beschuppert. Zwar nur um sich danach sofort wieder anzugiften, aber vorher haben sie nicht einmal geschnuppert sondern sind sofort mit Krallen nach vorne losgesprungen.
In die Pfoten beissen habe ich noch nicht beobachtet.
Naja, wenn da alles nichts hilft haben wir ja noch die andere Gruppe. Dann könnten wir bei Nachzucht aber keine absolut blutsfremden Pärchen mehr abgeben (und das war eigentlich der Plan).
Wir bleiben auf jeden Fall dran.
RE: Problem: Einzelgängerweibchen(?) zur Gruppe integrieren
inHilfeforum - Notfallfragen und reguläre Fragen
07.03.2006 15:21von Omni • | 773 Beiträge
Kleines Update:
Anscheinend ist es wirklich unser kleiner Vamp (Lilith, das erste Weibchen) die den ganzen Stress verursacht. Unser Neuzugang ist beim Freilauf mehrfach am Gitter bei der anderen Gruppe herumgeklettert und die beiden Seiten (Vater+Sohn+blutsfremdes Weibchen) haben sich neugierig gegenseitig beschnüffelt. Kein Geschrei, kein Beissen, keine Streitereien.
Als die Neue dann am Gitter mit dem kleinen Giftzwerg war haben die Weiber sich sofort wieder angefaucht. Und noch besser: Als ihr Männchen alleine draussen herumlief und zum eigenen Käfig zurück gegangen ist, da ist Lilith erst einmal mit grossem Gemecker auf ihn zugeschossen und hat erst Ruhe gegeben, als sie ihn dann wohl erkannt hatte. Unseren Finger attackiert sie auch wenn sie kurz vorher das neue Weibchen gesehen hat.
Wir nehmen an die Kleine hat in der kurzen Zeit sich so sehr an das "Alpha-Tier-Sein" gewöhnt, dass sie keine anderen Frauen neben sich duldet...
Wir versuchen noch weiter, aber wenn alle Stricke reissen kommt der Neuzugang doch in die friedlichere Gruppe. Und dann brauchen wir noch ein fremdes Weibchen, um mit ruhigem Gewissen dann auch blutsfremde Pärchen abgeben zu können. (das Thema Inzucht mal wieder)
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