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#1

Handaufzucht

in Top 10 Themen 06.06.2008 09:57
von Heike | 2.572 Beiträge
Da die Frage schon oft diskutiert wurde und sehr ausführlich beantwortet wurde kann ich an dieser Stelle nur verlinken.

Handaufzucht verwaister Jungtiere (Bericht aus dem SugarGliderbuch von Ulmer, ursprünglich selbst vom Autor eingestellt - siehe Link)

Es kostet viel Zeit und Mühe, ein Possumkind aufzuziehen. Sie sollten es nur versuchen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, das Kleine zu retten, zum Beispiel wenn ein Weibchen stirbt, bevor seine Jungen selbständig sind. Gelegentlich werden allerdings größere Waisenkinder von anderen Weibchen der Gruppe mit gleichaltrigen Jungen adoptiert.

Da ein kleines Possum seine Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren kann, müssen Sie es warm halten. Ideal wäre ein Brutschrank, bei dem man die Temperatur (30 bis 32 °C) einstellen kann. Andere geeignete Wärmequellen sind elektrische Heizdecken, Wärmeflaschen (die regelmäßig neu gefüllt werden müssen) oder eine Glühlampe, die z.B. in einem kleinen Terrarium befestigt wird. Kontrollieren Sie die Temperatur regelmäßig, damit das Possum weder unterkühlt noch überhitzt wird – das könnte tödlich sein. Haarlose Babies brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit, stellen Sie daher ein Glas mit Wasser in das Terrarium.

Hinweis: Ein verwaistes Possumkind muss rund um die Uhr
wirklich durchhalten werden.

Setzen Sie das Tierchen nie direkt auf der Wärmequelle, sondern geben Sie je nach Temperatur eine oder mehrere Lagen Stoff dazwischen. Bringen Sie das Possum in einem „Beutel“ aus Wolle oder Baumwolle unter; eine Socke hat etwa die richtige Größe. Günstig ist es, Wärmeflasche und Beutel in einem luftdurchlässigen Behälter, z.B. einem verschließbaren Korb, unterzubringen. Tagsüber können Sie den Beutel auch am Körper mit sich herumtragen, wir raten aber davon ab, ihn mit ins Bett zu nehmen. Die Gefahr, dass Sie das Possum erdrücken, ist zu groß. Für Jungtiere, die bereits herumzulaufen beginnen, können Sie ein Terrarium oder einen Käfig mit einer „possumsicheren“ Wärmequelle, einigen Ästen und einem Nistkasten einrichten.

Versuchen Sie das Kleine erst zu füttern, wenn es aufgewärmt ist. Wenn es bereits einige Stunden lang nichts zu fressen bekommen hat, geben Sie ihm zunächst eine Glukose-Elektrolyt-Lösung (z.B. Normhydral); auch bei eventuell auftretendem Durchfall ist dies empfehlenswert. In Europa sind noch keine speziellen Aufzuchtnahrungen für Beuteltiere erhältlich. Verwenden Sie einen Milchersatz für Hundewelpen mit geringem Laktosegehalt. Fügen sie ein wenig Honig, später auch verdünnten Babybrei hinzu. Die Nahrung sollte immer körperwarm sein. Wenn die Jungen etwa drei Monate alt sind, können Sie sie daran gewöhnen, Brei aus der Schüssel zu fressen, allmählich können Sie ihnen auch Obst (zunächst gerieben) anbieten.

Geben Sie kleinen Jungen das Futter tropfenweise auf die Lippen. Älteren Jungtieren können Sie das Futter in einer Spritze anbieten, an der ein kurzer Gummischlauch befestigt ist. Es braucht oft viel Geduld, die Kleinen zum Trinken zu bringen; versuchen Sie aber nie, die Flüssigkeit mit Gewalt in den Mund zu spritzen. Bieten Sie so lange immer wieder Nahrung an, bis die Jungen satt sind.

Halten Sie ein Possum bei der Fütterung am besten so, dass nur der Kopf aus dem Beutel herausragt.Wenn Sie das Tierchen bekleckern, wischen Sie es mit einem weichen Papier ab. Größere Junge können Sie auch frei auf Ihrer Hand sitzend trinken lassen. Noch unbehaarte Jungtiere sollten alle zwei Stunden gefüttert werden (auch in der Nacht), später kann man dann die Intervalle auf drei bis vier Stunden ausdehnen. Bei Jungtieren, deren Augen bereits offen ist, kann man auf die nächtlichen Fütterungen verzichten.
Vor oder nach jeder Fütterung sollten Sie bei kleinen Jungtieren die Kloake vorsichtig mit einem feuchten, warmen Tuch oder Toilettpapier abwischen. Ohne diese Stimulierung können die Kleinen ihren Urin nicht absetzen. Mit größeren Jungen sollten Sie sich über die Fütterung hinaus täglich einige Zeit beschäftigen. Geben Sie ihnen Gelegenheit, auf Ihnen herumzuklettern.

Es könnte schwierig sein, handaufgezogene Possums in eine etablierte Gruppe zu integrieren. Falls Sie die Tiere nicht ohnehin weggeben wollen, bringen Sie sie nach Möglichkeit in einem eigenen Käfig (im Fall von Einzelkindern natürlich mit einem Artgenossen) unter.

Quelle: http://www.sugarglider.de/berichte/sonde...andaufzucht.htm


Weiterhin ist die Seite http://www.sugarglider.de/berichte/sonde...ndaufzucht2.htm, die allerdings noch nicht fertig gestellt ist (die Zeit, die Zeit, die fehlt...)

Liebe Grüße
Heike

Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen - Arthur Schopenhauer
zuletzt bearbeitet 14.10.2008 07:54 | nach oben springen

#2

RE: Handaufzucht

in Top 10 Themen 14.10.2008 07:58
von Heike | 2.572 Beiträge

Nochmal ein kleiner Nachtrag: Auf der Webseite http://www.geocities.com/gliderlove/joeygrowth.html könnt ihr das Alter eurer Jungtiere bestimmen, um einen Ansatzpunkt für die Handaufzucht zu haben.


Liebe Grüße
Heike
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