Oft musste ich hier mitbekommen wie schwer es ist, wenn Tiere von uns gehen müssen.
Aber es ist trotz allem noch schwerer, wenn man selber los lassen muss.
Heute hat uns ein Urgestein verlassen - Rantanplan ist nach 9 wertvollen und nicht immer leichten Jahren verstorben
Die Todesursache ist unklar, aber ich wollte ihn hier beerdigen und habe es nicht über das Herz gebracht, ihn sezieren zu lassen. Höchstwahrscheinlich war es etwas organisches, dass sehr schnell zugeschlagen hat. Knochenweiche und etwas anderes augenscheinliches war nicht zu erkennen.
Gestern Nacht war er zwar angeschlagen, frass aber noch mit Begeisterung zwei Zophobas. Da er Schwierigkeiten mit der Motorik hatte, habe ich ihn isoliert. Ich dachte mir, bevor er so noch stürzt....
Nach einem nächtlichen TA Gespräch mit der Tierklinik (und der klaren Aussage, dass sie nur Ersthilfe leisten könne) habe ich mich dazu entschieden, mit ihm heute morgen zum Spezialisten zu fahren. Dort weiß ich, dass der TA sich auskennt und tut, was er kann.
Heute baute er dann schnell stark ab, so dass ich schon dachte ich schaffe es nicht mehr bis zum Arzt. Das hat er aber.
Da Rantanplan schon mehrfach dem Tode von der Schippe gesprungen war und sich auch heute als "zäher Knochen" entpuppte, hat er trotz einer schwinden geringen Chance noch mal Aufbauspritzen bekommen - und zeitgleich ein starkes Schmerzmittel (gott sei dank). Ich habe ihn stationär in der Praxis lassen wollen (sollen) und war noch nicht wieder ganz auf der Autobahn, da brummte bereits mein Handy.
Es kam, was mir eigentlich klar war.
Kurz nachdem ich gegangen war verfiel er in Schnappatmung. Das war der Punkt, an dem der Papa vieler deutscher Glider frei gesprochen wurde.
Trotz aller Trauer schlich sich der Gedanke ein "Klar, Frauchen war ja nicht mehr da - da kann man endlich in Ruhe sterben". Und auch wenn es die nächsten Tage noch weh tun wird denke ich, dass ich meinen zähen Knochen mit Sonne im Herzen behalten kann. Immerhin war er es damals, der mich zu den ersten Internetaktivitäten anregte. Durch ihn und Pebbles ist die Sugar Glider Riege zu dem geworden, was sie heute ist. Da er die ganzen Lungenentzündungen vor ein paar Jahren wie durch Zauberei überstanden hat, waren die kommenden Jahre für mich von jeher ein schönes Geschenk und ich habe die Zeit immer zu würdigen gewusst.
Ich hoffe Pebbles trauert nicht zu sehr. Sie wird mit ihren 10 1/2 Jahren wohl die nächste sein, die gehen muss. Und bis dahin hat sie ihre beiden Kinder.
Machs gut, Rantanplan. Und grüß mir den Rest von unserem Chaostrupp, der dort drüben bereits auf dich wartet. Ich habe euch alle nicht vergessen!